
Schlafprobleme im Alter
Mit zunehmendem Alter verändern sich Vorgänge im Körper, viele Prozesse werden langsamer. Das kann sich auf den Schlaf und dessen Qualität auswirken. Ab ungefähr 50 Jahren sind viele Menschen von mehr oder minder gravierenden Schlafproblemen betroffen, Frauen noch häufiger als Männer.
Inhalt dieser Seite:
Melatoninproduktion im Alter
Schlafprobleme im Alter können einen oder mehrere Gründe haben, dabei stehen vor allem der Alterungsprozess und die Konzentration und Ausschüttung von Melatonin im Mittelpunkt. Der Alterungsprozess verändert unsere „innere Uhr“ und im Alter produzieren wir weniger Melatonin.
Natürlich spielen auch sich ändernde Lebensumstände eine Rolle. So führt weniger Aktivität zu einer Veränderung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Chronische Erkrankungen, der Einfluss von Medikamenten oder die psychische Stabilität spielen ebenfalls eine Rolle.
Die Auswirkungen dieser Probleme machen sich bemerkbar in Form von
- Durchschlafstörungen
- Abnehmender Gesamtschlafzeit
- Tagsüber Schlafen
- Steigender Gebrauch von Schlafmitteln
Schlafprobleme in den Wechseljahren
Frauen im höheren Alter haben öfter mit Schlafproblemen zu kämpfen als Männer. Grund ist die hormonelle Veränderung im Körper, ausgelöst durch die Wechseljahre. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat herausgefunden, dass 54% der Frauen in der Postmenopause unter Schlafproblemen leiden, in Form von Wachphasen und heftigen Träumen.
Die Schlafqualität lässt bei vielen Frauen bereits in einem früheren Stadium der Wechseljahre nach. Bereits bei 56% der Frauen in der Perimenopause leiden unter verkürzten Schlafenszeiten.
Hormonelle Veränderungen in den
drei Phasen der Wechseljahre
Quelle: frauenaerzte-im-netz.de/
Östrogene kommen im weiblichen Körper in höherer Konzentration vor. Sie Steuern neben dem Menstruationszyklus auch andere wichtige Prozesse im Körper. So wirken sie sich auf die Tiefschlafphase und die REM-Phase aus. Nimmt das Östrogenlevel im Alter ab, so verkürzen sich diese Phasen.
Progesteron unterstützt den Schlaf ebenfalls. Auch dieses wird mit zunehmendem Alter weniger ausgeschüttet und somit vermindert sich die Schlafqualität.
Die Wechseljahre wirken sich auch auf das psychische Befinden aus, wodurch Stress entstehen kann.